LANDKREIS KONSTANZ – Der Landkreis Konstanz und der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) arbeiten eng zusammen, um den Neubau des zentralen Klinikums in Singen zügig und planmäßig voranzubringen. Ein wichtiger Schritt wurde mit dem Abschluss der ersten archäologischen Sondierung des Geländes erreicht, die verschiedene prähistorische Siedlungsspuren hervorbrachte. Der Zeitplan für den Baubeginn des neuen Klinikums wird nach aktuellem Stand dadurch nicht beeinträchtigt.
Die Kreisarchäologie des Landratsamtes Konstanz untersuchte im Zeitraum vom 11. bis 18. November 2024 eine Fläche von etwa 3,5 Hektar, in der systematisch 47 Schürfen angelegt wurden. Dabei stießen die Archäologen auf prähistorische Siedlungsspuren, darunter Fundamentgruben von Holzhäusern, Vorrats- und Abfallgruben sowie eine Teilfläche einer mutmaßlich keltischen Siedlung. Diese war durch einen Palisadengraben abgegrenzt, dessen Dimensionen auf Luftbildern sichtbar sind. Auch Keramikscherben der jüngeren Latènekultur (3. bis 1. Jahrhundert v. Chr.) wurden entdeckt.
Die Funde wurden fachgerecht dokumentiert, und die Fläche ist bereits wieder verfüllt. Weitere Sondierungen in angrenzenden Bereichen sind für 2025 geplant. Nach aktuellem Stand wird dadurch keine Verzögerung der Baumaßnahmen erwartet.
Bildunterschrift: Drohnenbild von Süden auf die untersuchte Teilfläche des
künftigen Krankenhausstandortes nördlich von Singen.
Bildnachweis: Landratsamt Konstanz
Bildunterschrift: Kreisarchäologe Dr. Jürgen Hald vor einem Palisadengraben einer vermutlich keltischen Siedlung, die bei den Probeschürfen
entdeckt wurde (ca. 3. bis 1. Jh. v. Chr.). Im Hintergrund ist die nordwestliche Ecke des Palisadengrabens sichtbar.
Bildnachweis: Landratsamt Konstanz